Gestörte Sinneswahrnehmung – Möglicher Grund für schlechte Leistungen

Frankfurt/Main (dpa) - Die möglicherweise schlechten Schulnoten bei den verteilten Halbjahreszeugnissen können dem zufolge auch an gestörten Sinneswahrnehmungen liegen. Darauf haben die Betriebskrankenkassen Hessen (BKK) hingewiesen.

Sie stützen sich auf eine bereits vorgestellte Studie, mit der Wissenschaftler der Universität Aalen an zehn Grundschulen im Landkreis Limburg-Weilburg und Lahn-Dill-Kreis den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Schulleistung untersucht haben.

Bei der Studie war ein genereller Einfluss des Gleichgewichtssinns auf die Lernfähigkeit und die Auffassungsgabe von Schülern festgestellt worden.

So seien Kinder, deren Gleichgewichtssinn gestört oder unterentwickelt sei, durchschnittlich 0,7 Notenpunkte schlechter im Fach Deutsch als ihre gesunden Schulkameraden.

"Längst nicht alle Kinder in Großstädten können schwimmen und Rad fahren, dadurch kann ihr Gleichgewichtssinn unterentwickelt sein", sagte BKK- Sprecher Stefan Eckerlein.

Auch Grundschüler mit Hör- und Sehschwächen haben der Untersuchung zufolge in den Fächern Mathematik, Deutsch und Sport das Nachsehen. Hier seien ihre Noten um bis zu 0,3 Punkte schlechter.

Quelle: Frankfurter Rundschau 01.02.2008